Ferien

24. Juli 2016 by in category Texte with 0 and 0
Was? Was hast du gesagt? Ferien?

Ferien. Ferien, wer braucht denn Ferien? Wer braucht sowas, wenn das Leben gefüllt, sich leicht an dich schmiegt?
Das brauch ich nicht, muss nicht chillen, und neue Leute lern ich kennen, auch hier.
Denn es kommen immer welche, die von dort nach hier kommen.

Was? In der Fremde den Fremden begegnen? Lass gut sein, der einzig Fremde in der Fremde, der bist du, Probier`s aus. Wer in die Fremde zieht, begegnet vor allem und insbesondere sich selbst.

Jaja da hast du recht, das ist auch spannend. Nicht nur, nein nein, das ist extrem. Ja du bist extrem, du bist x-treme, wir alle sind extrem. Weg mit dieser Creme-extrem – ein wenig tiefer schürfen.

Der Sprung ins mehr des Meeres, deine Tiefe wagen. Das ist Flirren, das die Seele berührt, dein Herz schlagen lässt und uns, – ja – uns!, so nah bringt an den Puls der Zeit. Deine Zeit, sie ist soweit. Bist du bereit?

Keine Ahnung? Ich hab auch keine Ahnung – doch ich lass dich wissen: ein Game ist es nicht –viel eher die Gischt, die dir deine gespielte Sicherheit abwischt. Sei bereit zum Sprung. – Ich fang dich auf, ruf deinen Namen laut.

Dein Klang verbindet Welten klar und rein, dringt in dich ein und hält dich fest. Denk an dich bevor du fremde Speisen isst. Dann geniesse sie, lass dich verführen von den seltsamen Linien, die deine Zunge zeichnen, der Schönheit und dem Anderssein. Lass dich sein.

Sei mutig und schreite aus, breite dich aus, denn was dich fasziniert, vielleicht auch dein Gegenüber. Denn dein Gegenüber, das bin ich. Hiergeblieben für dich.

Vergiss nicht: Ich bleibe hier und freu mich über die Anderen, die von dort kommen. Denk dran wenn du fort bist, wenn du dort bist. Erzähl ihnen was von hier, von dir. Das würd mich freuen, dein Klang in meinen Ohren!

Denn nur schon dich in der Ferne zu wissen, mir Herzstau macht, das es kracht. Sich zu binden, ein gefährlich Kind, bald Fessel – bald Sucht, bald Sehnen – bald Frust. Die Bindung ein zweischneidig Ding. Schneide entzwei: meine Angst. Ich versuche stark zu sein und die Angst, die sich in mir krampft, mich starren lässt der vielen Übel, so starr vor Krampf, entgleitet Angst. Sie knüpft sich manchmal in unser Herz, doch kein Vergleich zum Flickenteppich dieser Welt, – kein Vergleich: denn es ist mein Herz, das sich ängstigt, sind meine Nesseln, die dich brennen.

 

Ich reiss sie aus

Du fliegst

Einfach

Mir

Um den Hals

In deiner Haut

Zu baden

Das ist Meer und Salz

Zugleich

Das ist Wunde wunderbar

Das sind Ferien

Sonnenklar